Mit dem Burgen Gin hat man echte Tradition aus Hessen im Glas, gebrannt in einer Destillerie die seit 1585 aktiv ist.

Ein Gin der aufgrund dieser Tatsache keiner aufgeblasenen Start-Up Story bedarf?! Aber was steckt drin im Burgen Gin?

Tasting & Nosing

In der Nase ist vor allem der Wacholder recht dominant. Die 45 % Vol. schwingen nur leicht mit und erzeugen ein eher frisches Aroma.

In Konkurrenz zum Wacholder treten im Hintergrund vor allem Anis und Kümmel auf. Auch einen Hauch Zitrus und Grapefruit nehmen wir war.

Bei Zimmertemperatur getestet, waren wir vom deutlichen Zitrusaroma überrascht. Das Wacholderaroma kam erst später zum Tragen.

Im Abgang war dann klar Anis zu schmecken, der von einer leichten Pfeffernote begleitet wird. Am Ende lässt sich der Burgen Zeit am Gaumen und klingt langanhaltend und trocken ab.

Pur und auf Eis rückt das Zitrusaroma noch weiter in den Mittelpunkt. Hierzu gesellen sich Wacholder und Anis.

Der Wacholder verliert durch das Eis allerdings ein wenig an Stärke. Insgesamt ist das Gesamtaroma etwas abgeschwächter und milder. Ein fruchtig-würziger Eindruck, mild und dennoch facettenreich.

Nase: klassisch, fruchtig & würzig – Wacholder, Zitrone, Grapefruit, Anis, Kümmel

Zunge: fruchtig & würzig – Zitrone, Wacholder, Orangen, Koriander, Grapefruit

passende Tonic Water & Cocktails

Getestet haben wir mit unterschiedlichen Fillern. Die klassischen Tonic Water wie Fever Tree, Thomas Henry und Goldberg harmonieren sehr gut im Gin Tonic.

Gerade mit dem Fever Tree und dem Thomas Henry, welches nicht zuletzt den Wacholder nochmals pusht, hatten wir einen wirklichen leckeren G&T.

Mit dem Schweppes Dry Tonic , Le Tribute Tonic  aber auch dem Dr. Polidori Dry Tonic Water, haben wir noch bessere Erfahrungen gemacht.

Gerade die fruchtigen Aromen wurden hier deutlich betont.

Letzte Aktualisierung am 29.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Durch das zurückhaltende Eigenaroma hat der Burgen Dry Gin hier mehr Raum zur gewollten Entfaltung.

Fruchtig und würzig wird der Burgen mit einem trockenen Tonic.


Burgen Gin Negroni

Ideal zu seinem komplexen, würzig-fruchtigen Charakter und der kräftigen Zitrusnote passt der Negroni.

  • 3 cl Campari
  • 3 cl Burgen Gin
  • 3 cl roter Wermut
  • 1 Orangenscheibe

Negroni Cocktail mit 2 Eiswürfeln und Burgen Gin

Alle Zutaten in einem Tumbler verrühren, 1-2 große Eiswürfel hinzugeben und mit einer Orangenscheibe / Orangentwist garnieren.


Generell passt der Burgen zu klassischen Gin Cocktails.

Ein Gimlet, Aviation, Gin Fizz oder Martini profitiert von den fruchtigen Noten und dem Zitruscharakter.

Im Negroni oder Pegu Club kann er seine Aromen ausspielen ohne unter zu gehen.


Geschichte & Herstellung des Burgen Gins

Der Burgen Premium Gin wird in der ältesten Brennerei Europas, der Schlitzer Korn- und Edelobstbrennerei hergestellt.

Ins Leben gerufen von Kai Hoffmann und vertrieben über die Burgen Drinks Marke, ziert die Flasche das Logo mit der heimischen Burg Schlitz.

Interessant ist das Verfahren, welches zur Herstellung des Burgen Gins zum Einsatz kommt – die Vakuumdestillation.

Hierbei wird der Brennpunkt ganz bewusst nach unten gesetzt, sodass die Destillation bereits bei 63°C stattfinden kann.

Durch dieses sehr behutsame Verfahren entsteht ein sehr intensives Destillat, da die Aromen der Botanicals wesentlich schonender und geschmacksintensiver übertragen werden.

Da eine Vakuum-Destille für gewöhnlich ein geringeres Fassungsvermögen hat, durch den Unterdruck wirken enorme Kräfte auf die Brennblase ein, werden hier nur Flaschen in geringer Stückzahl hergestellt.

Der Burgen Gin kommt am Ende mit einer Trinkstärke von 45 % Vol. in die wuchtige, gut verkorkte Flasche.

Botanicals

Folgende Pflanzenauszüge wurden u.a. verarbeitet:

  • Wacholder,
  • Grapefruits,
  • Anis,
  • Kümmel,
  • Minze,
  • Kardamom,
  • Fenchel,
  • Angelikawurzel,
  • Koriander,
  • Orangen- und Zitronenschalen.

Burgen Gin Distillers Cut

Zu dem klassischen Burgen Gin gesellt sich seit neuestem der kleine und mildere Bruder „Distillers Cut„. Ein Gin der sich ideal zum puren genießen eignet.

Himbeer- und Mandelaromen stechen hier hervor.

Mit 42 % Vol. ist er auch in der Trinkstärke etwas milder. Frisch, fruchtig und sanft kommt er in Nase und Gaumen an.

Sollte man den Burgen Distillers Cut im Gin & Tonic genießen, empfehlen wir ein mildes, zurückhaltendes Tonic Water (z.b. Fever Tree mediterranean) um die in diesem Fall feingliedrigen Aromen nicht zu „ertränken“.

Recht neu im Portfolio sind zudem der Burgen Winter und Sloe Gin. Beide Versionen durften wir auch bereits testen, hier geht es zu unserem Tasting:

Burgen Sloe und Winter Sloe Gin im Test & Tasting

Fazit: unauffällig, bodenständig und fruchtig

Mit einem Burgen Gin im heimischen Gin-Regal, holt man sich einen bodenständigen, fruchtigen Dry Gin ins Haus, der wunderbar in klassischen Cocktails funktioniert.

Fruchtig-mild im Gin Tonic und auch pur alles andere als langweilig.

Schade das Burgen Drinks eine recht nüchterne Informationspolitik über ihr Flaggschiff pflegt. Absicht? Wir sind gespannt was hier in Zukunft noch kommen wird.

Am Ende bleibt der Burgen Gin nicht in jedem Fall ein Tropfen für Einsteiger, jedoch für Fans die es fruchtig und zugleich würzig-klassisch mögen.

Eben wie von den Kollegen bei Cocktailbart festgestellt:

wirkt der Burgen Gin hier wie das evolutionäre Bindeglied zwischen London Dry und New Western Dry Gins.

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Erhältlich sind die Burgen Gins u.a. auf Amazon oder bei Wacholder-Express:

 


Bildcredit Negroni: Photo by Rinck Content Studio on Unsplash

 

*Link auf Wacholder Express

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Bei diesem Produkttest handelt es sich um Probierflaschen, die uns vom jeweiligen Hersteller kostenlos zum Testen zur Verfügung gestellt wurden.

Die Bewertung der Produkte erfolgt nach eigenem Ermessen – die Produktproben haben keine Auswirkung auf unsere persönliche Bewertung und Meinung!

 

zuletzt aktualisiert am 28.02.2021