Hat man sich eine beeindruckende Gin-Sammlung angeschafft und möchte seine Schätze natürlich auch Stück für Stück genießen, so stellt sich u.U. irgendwann die Frage: wie wird Gin am besten gelagert und wie steht es um seine Haltbarkeit?
Wir hinterfragen, wie und ob sich der Inhalt einer geöffneten Gin-Flasche verändert und welche äußeren Einflüsse dabei eine Rolle spielen.
Kann Gin schlecht werden?
Theoretisch sind Spirituosen mit einem Alkoholgehalt über 30 % Vol. auch nach dem Öffnen nahezu unbegrenzt haltbar.
Noch völlig verschlossen gilt Alkohol über 10 % Vol. laut Gesetz als unverderblich, da die Anwesenheit von Alkohol zumindest ungeöffnet ein Ausbreiten von Keimen verhindert.
Sonne und Wärme können jedoch dem Gin nach der Öffnung zusetzen, er altert schneller und höhere Temperaturen beschleunigen seine Verdunstung.
Oxidation
Nennt man den Vorgang, wenn Stoffe mit Sauerstoff reagieren. Da Verschlüsse von Flaschen nach der Öffnung nie zu 100 % dicht halten, reagiert unser Gin auf kurz oder lang mit Sauerstoff und büßt neben Geschmack auch deutlich an Qualität ein.
Je voller eine Flasche übrigens ist und ihr Inhalt im Flaschenhals liegt („into the Neck„), desto weniger Angriffsfläche bietet die Flüssigkeit in Bezug auf die Reaktion mit Sauerstoff und Verdunstung.
Die richtige Lagerung von Gin Flaschen
Egal ob ungeöffnet oder angebrochen: möglichst kühl, trocken und dunkel sollte eine gute Flasche Gin gelagert werden. Verkorkte Exemplare sowieso stehend.
Ein eher dunkel stehendes Regal mit einer Raumtemperatur, die im Schnitt unter 20 °C liegt, wäre ideal.
Zusammengefasst heißt das für die richtige Lagerung von Gin Flaschen:
- vor Sonnenlicht schützen
- geöffnete Flaschen möglichst fest verschließen
- Gin stehend lagern
- kühl unter 20 °C aufbewahren
- größere Temperaturschwankungen vermeiden
- wenn möglich eine hohe Luftfeuchtigkeit vermeiden (Lüften).
Bereits nach einigen Monaten seit der ersten Öffnung, kann sich der Geschmack verändern und verblassen, da Sauerstoff eingedrungen ist.
Generell sind hohe, dunkle und eher schlanke Flaschen besser zur längerfristigen Aufbewahrung geeignet, als durchsichtige, bauchige Exemplare.
Tipps zur Lagerung für Fortgeschrittene
Für richtig kostbare Tropfen ist es nicht unüblich, abgekochte bzw. desinfizierte Glaskugeln in die geöffnete Flasche zu füllen, um den Füllstand durch die erzeugte Verdrängung zurück in den Flaschenhals (Into the Neck) zu erhöhen.
Dadurch hat man wieder weniger Angriffsfläche für eine Oxidation.
Auch Vakuumierer, die üblicherweise für Wein verwendet werden, könnte man benutzen, um die Luft nach der Öffnung wieder aus der Flasche zu bekommen. Simpel und durchaus effektiv, um der Reaktion mit Luft entgegenzuwirken.
Gerade bei hochwertigen und komplexen Gins kann man somit die Aromen längerfristig bewahren.
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Eine dritte simple Möglichkeit, um den Geschmack länger zu konservieren, wäre das Umfüllen von kleineren Mengen Gins aus großen in kleinere Flaschen – auch hier bietet das kleinere Gefäß weniger Angriffsfläche für Sauerstoff.
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Gin nicht ewig aufheben
Denn was bringen 10 geöffnete und hochwertige Flaschen im Regal, die nach 1-2 Jahren fade schmecken. Wir empfehlen nur wenige Flaschen gleichzeitig zu öffnen, diese genussvoll zu verbrauchen und erst dann weitere anzufangen.
So bleibt der volle Geschmack erhalten und der Gin entfaltet sich in Cocktails oder einem bodenständigen Gin Tonic bestmöglich.
Titelbild: Foto von Edgar Chaparro
Zuletzt aktualisiert am 27.09.2023