Wir schreiben die 1920er Jahre und das Britische Empire hatte seine Kolonien auf der ganzen Welt. So auch in Myanmar, früher auch als Birma bekannt.

Wie es sich für eine Kolonialmacht gehörte, unterhielt das British Empire auch in Myanmar diverse Gentlemen Clubs. Unter ihnen war auch der Pegu Club, der dem Cocktail seinen Namen verlieh.

Wenn man dan Briten denkt, dann darf eine Spirituose natürlich nicht fehlen und das ist, wen wundert es, Gin. So ist es auch keine Überraschung, dass Gin die Hauptzutat für diesen Cocktail darstellt.

Den Club gibt es mittlerweile nicht mehr und auch das Originalrezept ist in den endlosen Weiten der Geschichte versunken. Allerdings lebt er wieder auf. Dies ist sicher auch dem Pegu Club in New York geschuldet, der diesen Cocktail natürlich als seinen Hauscocktail anbietet.

Über die richtige Zubereitung scheiden sich allerdings die Geister, wir klären auf!

Der traditionelle Pegu Club Cocktail

Aus den Überlieferungen geht hervor, dass der traditionelle Cocktail lediglich mit wenigen Tropfen Rose´s Lime Juice zubereitet wird. Die Hauptspirituose, in diesem Fall Gin, sollte lediglich akzentuiert und nicht vom Saftgeschmack überdeckt werden.

Der Orange Curacao sorgt für einen dezenten Orangengeschmack, der im Zusammenspiel mit dem Bitter diesen Cocktail zu einer Legende macht.

Pegu Club Gin Cocktail

Zutaten

Alle Zutaten in einen Shaker geben und diesen mit Eis füllen. Hart shaken und in ein vorgekühltes Glas abseihen. Wir empfehlen hier eine Cocktailschale, auch als Coupette Glas  bezeichnet. Garniert wird mit einer Orangen- oder Limettenzeste.

Neben diesem Rezept gibt es auch noch die Variante, wie sie im Pegu Club in New York City serviert wird.

Zutaten

Die Zubereitung bleibt unverändert.

Der moderne Pegu Club Cocktail

Leider sieht man heutzutage teilweise Bartender, die „ihre Variante“ des Pegu Club Cocktails mit zu viel Lime Juice schon in die Richtung eines Sours schieben. Die teilweise Verwendung von frischem Limettensaft tut dabei ihr übriges. So sieht es zumindest Andrew Willett vom Blog Elemental Mixology. Somit biete sie jedoch eine hervorragende Alternative für alle, denen ein klassischer Sour zu süß ist.

Wie gesagt, über die richtige Zubereitung diese Cocktails kann man sich sicher streiten. Es muss auch die Frage gestattet sein, ob sich der Gin bzw. das Rezept nicht auch einfach an die heutige Zeit und die heutigen Geschmäcker angepasst hat. Letztendlich kommt es sicher auch auf den eigenen Geschmack an.

Was jedoch fest steht, ist, dass der Pegu Club Cocktail zweifelsohne ein Klassiker in der Ginszene ist und auf jede gute Getränkekarte gehört. Er ist jedoch auch etwas für einen geübten oder anspruchsvollen Gaumen.

Welche der beiden genannten Variante nun die Bessere ist, ist wohl eine Geschmacksfrage.

2005 eröffnete Audrey Sauders in Manhattan dann schließlich eine Bar mit dem Namen Pegu Club. Dadurch katapultierte Sauders den Drink wieder in die Öffentlichkeit und sprichwörtlich in aller Munde.

Welcher Gin darf’s sein?

Der Pegu Cocktail ist in beiden Varianten ein hervorragender Aperitif. Durch die angenehme Säure ist er appetitanregend und eine hervorragende Alternative zu einem kräftigen Negroni oder dem Martini Cocktail.

Einfach ein komplexes Geschmackserlebnis für den anspruchsvollen Gaumen.

Die Verwendung von verschiedenen Ginsorten kann diesem Cocktail noch zusätzlich eine spezielle Note geben. Statt einem eher neutralen Tanquery Gin kann zum Beispiel die Verwendung eines Opihr Gin dem Pegu Club Cocktail einen exotischen und würzigen Touch geben.

Wir bevorzugen einen auf Wacholder fokussierten Gin, der Juniper Jack, Brooklyn, BOAR, Fieldfare oder Brick Gin funktionierten hervorragend.

Auch ein zitruslastiger und fruchtiger Gin wie der Seagrams eignet sich gut.

Letzte Aktualisierung am 25.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Weniger geeignet sind milde Gins oder wacholderschwache Destillate der New Western Dry Kategorie.


Titelbild: Christopher Alvarenga on Unsplash

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zuletzt aktualisiert am 12.07.2022