Der Bulldog Gin  zeichnet sich durch ein ausgewogenes Geschmacksprofil aus, das verschiedene Geschmackselemente miteinander verknüpft.  Es handelt es sich um einen traditionell in Handarbeit hergestellten London Dry Gin, der erst im Jahre 2007 in den Spirituosenmarkt eingeführt wurde.

Was der Brite geschmacklich zu bieten hat, wie wir ihn trinken würden und was in ihm steckt, klären wir im folgenden.

Verkostungsnotizen: Geruch & Geschmack

In der Nase besticht der Bulldog Gin durch eine frische, lebendige Zitrusnote, die sich in Form von Zitronenschalen und Limettenzesten äußert. Diese Aromen verleihen ihm eine belebende und erfrischende Duftnote.

Als Schlüsselbestandteil in einem London Dry Gin ist der Wacholder in Bulldog Gin gut wahrnehmbar.

Er weist zudem subtile florale Noten auf, die dem Aroma eine gewisse Eleganz verleihen. Diese Blumennoten ergänzen die Zitrus- und Wacholdernoten harmonisch.

Es sind aber auch hintergründig süßliche Aromen von Süßholz und Zimt zu erkennen.

Und wie schmeckt der Bulldog Gin? Auf der Zunge folgt er dem ersten Eindruck im Geruchsprofil. Zitrusnoten, die noch von süßen Aromen, besonders zarte Mandeln, flankiert werden.

Die charakteristische, erdige und würzige Wacholdernote schwingt hintergründig mit.

Das betätigt auch das sehr lang ausfallende Finish. Auch hier enttäuscht der milde Engländer nicht.

Nase: floral-klassisch – Zitronen, Blüten, Wacholder, Zimt

Zunge: komplex, mild & fruchtig – Zitronen, Wacholder, Koriander, Mandeln, Litschi, Lavendel

passende Tonic Water & Cocktails

Damit man das zarte Bulldog-Pflänzchen nicht mit seinen feinen Noten im Keim erstickt, ist es ratsam ein eher zurückhaltenderes und unterstützendes Tonic Water zu verwenden.

Von uns in einem Gin Tonic getestet, mit folgenden Fillern:

Das Thomas Henry  betont wie gewohnt die klassischen Wacholder- und Zitrusnoten des Bulldog auf angenehme Art und Weise.

Das Ergebnis: ein klassischer und runter Gin-Tonic, bei dem allerdings durch die Bitterkeit auch einige der filigranen Nuancen überdeckt.

Mit dem leichteren Fever Tree erhielten wir einen ähnlichen Drink, bei welchem jedoch keine der feineren Nuancen überdeckt, im Gegenteil – eher hervorgehoben wurden.

Das Aqua Monaco  schafft quasi den Spagat zwischen den ersten beiden Fillern und lag daher im guten und verträglich-leckeren Mittelfeld.

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Unser Best-Serve für einen Bulldog Gin Tonic:

  • 4-5 cl Bulldog Gin
  • eine Zitronenzeste
  • etwas schwarzer Pfeffer
  • und alles mit Fever Tree Tonic auffüllen

Ausnahmsweise darf es auch mal eine Gurkenscheibe im Gin Tonic sein.


Gerade leichte oder fruchtige Cocktails passen zum Bulldog.

Im Negroni darf man je nach Vorliebe gern ein 4:3:3 Verhältnis probieren. Seine Spritzigkeit und die Zitrusnoten kommen zudem im Gin Fizz gut zu Geltung.

Außerdem eignet er sich für den Bramble, Aviation, Pegu Club, Singapore Sling, Clover Club, aber auch einen trockenen Martini durchaus.


Bulldog Negroni

Negroni Cocktail mit Bulldog Gin und Wermut im Hintergrund

Für einen Bulldog Negroni werden die Zutaten in ein mit Eis gefülltes Rührglas gegeben und etwa 30 Sekunden verrührt. Anschließend den Drink in einen mit Eis gefüllten Tumbler abseihen.

Garniert wird mit einer Zitronenzeste.


Geschichte & Herkunft

Hinter dem Bulldog Dry Gin steht der einstige J.P. Morgan Investment Banker Anshuman Vohra aus den Vereinigten Staaten, der sich nicht nur von der Ginleidenschaft seines Vaters bei einem Drink anstecken ließ, sondern der auch eine große Sympathie für den legendären, ehemaligen Premierminister Winston Churchill hegte.

Gern wurde dieser auch einmal aufgrund seiner Hartnäckigkeit mit einer Bulldogge verglichen.

Das angedeutete Hundehalsband am Flaschenhals ist also kein Hinweis zur Namensgebung des Bulldog Premium Gins durch die Hunderasse Bulldogge, sondern es stand der in Großbritannien während des Krieges geborene „Bulldog Spirit“ Pate.

Motiviert von Churchills Zitat:

„Ich bin sehr zufrieden mit dem Besten.“

Und aufgrund seiner Liebe zum Gin Tonic sowie seinem Interesse an Gin, entschloss sich Vohra, eine eigene Marke, nämlich den „Bulldog Gin“, zu kreieren und zu vermarkten.

Er besorgte sich das notwendige Kapital, kündigte seinen Job und sorgte mit seiner Firma dafür, dass der Bulldog London Dry Gin innerhalb eines halben Jahres in lokalen Geschäften und Bars angeboten werden konnte.

Auf seinen vielen Reisen durch die ganze Welt war Anshuman Vohra von den verschiedenen, zahlreichen Aromen so sehr fasziniert, dass er einige von Ihnen im Gin integrieren und wiederfinden wollte.

Er tüftelte mit seinem Brennmeister sehr lange, bis er das richtige Rezept, das zwölf Botanicals aus acht Ländern beinhaltete, gefunden hatte.

Hergestellt wird der London Dry Gin im Norden Englands in Warrington in der Destillerie G & J Destillers (ehemals G & J Greenall), die über eine 250-jährige Tradition zurückblicken kann.

Schon die prägnant designte Flasche lässt darauf schließen, dass es sich in ihrem Inneren um unverwechselbare Werte handelt. Der Bulldog Dry Gin wird seither von der Traditionsfirma G & J Destillers hergestellt.

Herstellung des Bulldog

Die weltweit älteste Ginbrennerei G & J Destillers produziert nach dem außergewöhnlichen Rezept von Bulldog jährlich mehr als 50 Tausend Neunliterkisten des „Bulldog Gins“. Somit ist dieser Gin laut IWSR eine der Marken, die weltweit am schnellsten wächst.

Die Basis für den Bulldog Dry Gin bildet Alkohol aus feinstem Norfolkweizen, der in der East-Anglia-Region Englands auf sehr nährstoffreichen Böden angebaut wird.

Das erforderliche Wasser kommt aus dem Lake Vyrnwy im Norden von Wales und für die Botanical-Mischung werden zwölf Botanicals aus acht Ländern importiert.

Wenn die Fermentation abgeschlossen ist, wird die Destillation in vier Stufen im Pot Still Verfahren in Kupferbrennblasen durchgeführt.

Bei der vierten Destillation werden die Aromen und Gewürze in ihrer natürlichen Form dem Destillat beigefügt, wodurch der Gin seinen unvergleichlichen Charakter erhält.

Nach einer Spezialfilterung und der Herabsetzung auf die gewünschte Trinkstärke erfolgt die Abfüllung in die markanten schwarzen Flaschen. Diese haben ein Fassungsvermögen von 0,5 Litern, 0,75 Litern, 1,0 Litern oder 1,75 Litern.

Für Ginliebhaber, die den Premium Dry Gin mit seinem exotischen Geschmack aber erst einmal kennenlernen möchten, sind auch Miniaturen mit einem Volumen von 50 Millilitern erhältlich.

Angeboten wird der Bulldog London Dry Gin mit einem Alkoholanteil von 40 Prozent und als Bulldog London Dry Gin Extra Bold mit 47 Prozent Alkohol.

Gin Tonic mit Gurke und Rosmarin. Im Hintergrund eine schwarze Flasche Bulldog Gin.

Die verwendeten Botanicals

Seinen Geschmack erhält der Bulldog durch 12 Botanicals, die aus acht Ländern stammen.

  • Wacholderbeeren aus Italien,
  • Drachenauge (Litschi ähnlich) aus China,
  • weißer Mohnsamen aus der Türkei,
  • Lotusblätter aus China,
  • Koriander aus Marokko,
  • Mandeln und Zitronen aus Spanien,
  • Lavendel aus Frankreich,
  • sowie Iriswurzel, Lakritze, Cassis und Engelwurz.

All diese Kräuter und Gewürze werden für die Aromatisierung des Gins benutzt. Damit die Zusammensetzung der natürlichen Botanicals immer erhalten bleibt, werden sie jedes Jahr nicht nur von Hand gepflückt, sondern auch immer aus derselben Region bezogen.

Fazit & Zusammenfassung

Der im Jahre 2007 in England hergestellte und auf den Markt gebrachte Bulldog London Dry Gin ist für Ginliebhaber auf der ganzen Welt eine Bereicherung. Dass bei diesem Gin das Motto: „Harte Schale, weicher Kern“ zutrifft, ist durch das Tasting belegbar.

Fruchtig, mild & komplex und für einen Gin dieser Preisklasse Achtung Wortspiel: richtiger Underdog. Im Gin Tonic passabel und vor allem in Cocktails ein oftmals sehr passender Tropfen.

Ob man eine charismatische Explosion des Geschmacks oder den Charme der ureigenen Form erlebt, hängt von der jeweiligen Bulldogvariante ab.

<strong>Zusammenfassung & Steckbrief zum Bulldog</strong>
  • Aroma: Frische Zitrusnoten, Wacholder und florale Anklänge.
  • Geschmack: Ausgewogen und komplex, mit Zitrus, Wacholder und einem Hauch von Lavendel und Drachenfrucht.
  • Abgang: Lang anhaltend, mit einer subtilen Schärfe und einem Hauch von Süße.
  • Herkunft: Vereinigtes Königreich
  • Markteinführung: 2007
  • Hersteller: Bulldog Gin Company
  • Typ: London Dry Gin
  • Alkoholgehalt: 40 % und 47 % Vol.

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Bildcredit: Bulldog Gin

Negroni Bild: Gonzalo Acuña

Gin Tonic Bild: Gonzalo Acuña

 

Zuletzt aktualisiert am 31.10.2023