Der Mandarina ist ein enorm fruchtiger und frischer Dry Gin aus der Destillerie Henrich. In unserem Review zum Mandarina Gin haben wir bereits über diesen frischen Tropfen berichtet, den es auch als fassgelagerte Variante: Den Mandarina Barrel Aged Gin gibt.

Ausgebaut in Kastanienfässern und profitierend von langjähriger Whiskyproduktion ist hier etwas völlig Neues entstanden.

Tasting & Nosing

In der Nase ist die fassgelagerte Variante zunächst etwas zurückhaltender im Bereich der fruchtigen Noten. Klar und unverkennbar drückt sich jedoch wieder ein frisches, dominierendes Mandarinenaroma durch den Flaschenhals.

Neben deutlicherem Wacholder bemerkt man weitere fruchtige Zitrusnoten. Grapefruits, Limetten und einen holzigen Unterton. Etwas Würziges schwingt auch parallel dazu mit.

Auf der Zunge dann die Kombination aus holzigen Noten, Mandarinen und einer ausreichenden Portion Wacholder.

Komplex, relativ mild und in der Summe eine ausgewogene Komposition aus holzigen Fassaromen, fruchtigen Noten und klassischem Wacholder.

Im längeren Abgang bleiben Spuren von nussigem Holz, Mandarinen und erwähnten klassischen Nuancen zurück.

Nase: fruchtig-holzig – Mandarinen, holzige Noten, Wacholder, Limetten, Grapefruits

Zunge: komplex – nussige Holznoten, Mandarinen, Wacholder, Ingwer, Zitrusnoten

Fasslagerung: Wacholder vs. Holzaromen

Für den Barrel Aged Gin wurde der Mandarina Dry Gin Korpus in einem frischen Kastanienholzfass gelagert. Die Dauer darf dabei ruhig ein Betriebsgeheimnis bleiben.

Was wir wissen: Der ursprüngliche Mandarina Gin wurde um eine etwas kräftigere Wacholdernote ergänzt. Das war notwendig, damit die Holzfassaromen den Charakter des Gins nicht zu sehr überlagern.

Passende Tonic Water oder lieber pur?

Wenn es nach uns geht, lieber pur. Doch auch mit dem richtigen Tonic Water kann man hier ein süffiges Ergebnis erzielen. Folgende 3 Filler haben wir mit dem Mandarina Barrel Aged kombiniert:

Mit dem Thomas Henry wurde der Gin Tonic kräftig und im Bereich der Wacholder- und Zitrusnoten betont. Nicht süß, gut fruchtig und klassisch herb-bitter.

Das afrikanische Fitch & Leedes Tonic passt sowohl zu fruchtigen, als auch würzigen Gins. In diesem Fall haben wir mit dem fassgelagerten Mandarina etwas von beidem im Glas. Die Kombination war stimmig, wenn auch etwas süßer.

Das grobperlige Schweppes hob sowohl den Wacholder, als auch die fruchtigen Komponenten hervor. Trocken, klassisch, aber mit Verlusten bei feineren Nuancen, die in der puren Verkostung noch vorhanden waren.


In Gin Cocktails, gerade dem Negroni, macht der fassgelagerte Mandarina eine gute Figur. Aber auch einen Gimlet, Pegu Club oder Singapore Sling kann er mit fruchtigen und kräftigen Noten passend ergänzen.


Mandarina Barrel Aged Negroni

negroni mandarina barrell aged cocktail

Bildcredits: Sebastian Coman Photography auf Unsplash

Folgende Zutaten werden für den Negroni benötigt:

  • 3 cl Gin
  • 3 cl süßer Wermut (Tipp: Antica Formula Vermouth)
  • 3 cl Campari

Für den Mandarina Barrrel Aged Negroni alle Zutaten mit etwas Eis in ein Rührglas geben und alles für ca. 30 Sekunden verrühren.

Anschliessend wird ein Tumbler mit einem großen Eiswürfel befüllt. Zum Schluss wird die Kombination aus dem Rührglas in das Gin-Glas abgeseiht.

Garniert wird das Ganze passend mit einer Mandarinenzeste.


Fazit

Fassgelagerte Gins haben sich mittlerweile in der Spirituosenwelt etabliert, darum fällt es immer schwerer auch hier für Wiedererkennungswert zu sorgen.

Hat man jedoch einen überaus fruchtigen Gin, potenziert seinen Wacholdercharakter und lagert ihn in Kastanienholzfässern, kreiert man durchaus etwas Besonderes.

Wer generell einer Fasslagerung etwas abgewinnen kann, eben diesen holzigen Nuancen etwas abgewinnen kann und gleichzeitig fruchtige Gins mit vorhandener Wacholdernote schätzt, dem wird der Mandarina Barrel Aged gefallen.

 

Erhältlich in der Mandarina Barrel Aged Gin im Shop der Brennerei Henrich und bei Wacholder Express.


Bildcredit: Brennerei Henrich

 

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Bei diesem Produkttest handelt es sich um Probeflaschen, die uns vom jeweiligen Hersteller kostenlos zum Testen zur Verfügung gestellt wurden.

Die Bewertung der Produkte erfolgt objektiv und nach eigenem Ermessen – die Produktproben haben keine Auswirkung auf unsere persönliche Bewertung und Meinung!