Der Jinzu Gin vereint den traditionellen Wacholdergeschmack von Gin mit dem Aroma des japanischen Reisweins Sake.

Dennoch handelt es sich hier keineswegs um einen Mainstream-Gin, sondern um einen auf Zitrusnoten, Wacholder und Kirschblüten basierenden Tropfen

Englisch, schottisch, japanisch…

Der Jinzu entstand im Rahmen eines Wettbewerbes. Die Bartenderin Dee Davies aus Bristol trat 2013 bei der Diageo Show your Spirit Competition an, die sie gewann.

Im Anschluss durfte sie eine Woche lang in Diageos Innovation Center verbringen und in Zusammenarbeit mit dem Getränkehersteller den Jinzu entwickeln.

Heraus kam ein britischer Gin mit japanischem Twist, inspiriert von einem gemeinsamen Japanaufenthalt der damals 16-jährigen Davies mit ihren Eltern.

Fast zwei Jahre dauerte es, bis das Rezept für den auf Sake basierenden Gin stand.

Auf den Markt gelangte der Jinzu schließlich im Oktober 2014.

Der Hersteller Diageo siedelte den Gin in seinem Reserve Brand Portfolio an, wo er in Gesellschaft von Diageos Flaggschiffen Johnnie Walker und Ciroc ist.

Dee Davis erhält übrigens als Kopf hinter Jinzu in den ersten fünf Verkaufsjahren 5% des Erlöses. Weitere fünf Prozent fließen in Diageos Bartender-Projekte.

Hergestellt wird der Jinzu in der Cameronbridge Destillerie in Schottland.

In Kupferkesseln entsteht das Destillat unter den wachsamen Augen erfahrener Brenner, die die einzelnen Schritte der Destillation nach Gefühl und nicht nach einem Zeitplan durchführen.

Nach der Destillation kommt der Jinzu mit 81 % Vol. mit schottischen Quellwasser in Berührung wird auf eine Trinkstärke von 41,3 % Vol. gebracht.

Jinzu Gin: Tasting & Nosing

Direkt nach dem Öffnen der Flasche überrascht der Jinzu mit dem Geruch nach Sake, gefolgt von frischem Zitrusgeruch. Erst nach einigen Momenten nimmt die Nase auch eine feine Wacholdernote auf.

Die Kirschblüten sorgen für einen florale Touch, der aber hinter den Sake- und Zitrusnoten deutlich zurücktritt.

Auf der Zunge fällt sofort auf, dass der Jinzu einen ungewöhnlichen Basisalkohol enthält. Der Geschmack nach Sake ist anders, ungewöhnlich und angenehm mild.

Die unterschwellige Wacholdernote erinnert daran, dass auch der Jinzu mit Gedanken an klassische britische Gins entwickelt wurde.

Mit einem oder zwei Eiswürfel entfalten sich mehr Aromen im Mund und wir nehmen die blumigen Kirschblüten und das fruchtige Aroma der Yuzu wahr. I

m Abgang bleibt uns der Jinzu fruchtig, kaum scharf und mild in Erinnerung.

Nase: frisch-blumig – Zitrone, Kirschblüten, Wacholder, Nadeln

Zunge: mild, fruchtig-floral – Blüten, Wacholder, Zitrusfrüchte

Botanicals: Ein Hauch von Japan

Diageo geht mit dem Jinzu einen etwas ungewöhnlichen Weg was die Botanicals angeht. Neben den klassischen Zutaten Wacholder und Koriander enthält der Gin Kirschblüten und die Yuzu, eine Zitruspflanze aus China.

Das wirklich Besondere sind aber nicht die verwendeten Botanicals, sondern die Tatsache, dass Sake als Grundalkohol verwendet wird. Diese extravagante alkoholische Basis sorgt dafür, dass sich der Jinzu geschmacklich deutlich von der Konkurrenz abhebt.

Am ehesten vergleichbar ist der Jinzu mit dem tatsächlich aus Asien stammenden Roku Japanese Craft Gin.

passende Tonic Water & Cocktails

In einem Gin Tonic sollte dieser Gin aufgrund seiner Milde eher mit unaufdringlichen Tonics wie dem Fever Tree Indian Tonic oder dem Thomas Henry gepaart werden.

Am besten gefiel er uns mit dem Fever Tree und einem Aqua Monaco als Filler. Diese transportierten den asiatisch-fruchtigen Charakter am besten.

Ein trockenes Tonic wie das Schweppes Dry oder Dr Polidoris betont gerade die fruchtigen Noten der Yuzu und Kirsche nochmals enorm.

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Als Garnitur empfiehlt Davies die halbe Scheibe eines grünen Apfels.

Zu guter Letzt kann der Gin natürlich auch pur genossen werden. Mit ein wenig Eis kommen die Botanicals dabei besser zur Geltung.


Jinzu Rhabarber Collins
by Stephan Hinz

5 cl Jinzu Gin
3 cl Rhabarber-Vanille-Sirup*
Soda
Rhabarber

Jinzu Gin mit Tom Collins Cocktail

Eine tolle und extrem fruchtige Adaption des Tom Collins Cocktail.

Den Gin, Eiswürfel und den Sirup in einen Cocktail Shaker geben und kräftig schütteln. Den Drink nun in ein mit Eis gefülltes Highball Glas abseihen und mit Soda auffüllen.

Garniert wird der Jinzu Collins mit einem Stück Rhabarber.

* Für den Rhabarber-Vanille-Sirup eine Stange Rhabarber in kleine Stücke schneiden und mit 250g Zucker und dem Mark einer Vanilleschote in einen Topf geben. Kurz aufkochen mit Weißweinessig ablöschen und 2-3 Minuten weiter kochen. Nun den Sirup durch ein Sieb drücken und in ein verschließbares Gefäß geben und gekühlt aufbewahren.


Dee Davies stellt auf der Webseite der Diageo Academy einige Cocktails vor, die die japanischen Wurzeln des Gins betonen.

Darunter ist etwa der Jinzu River mit Honigsirup, Grapefruitsaft und einer zusätzlichen Note von Himbeere und Zitrone.

Der Asian 800 dagegen paart den Jinzu mit Apfel- und Zitronengeschmack. Aber auch in klassischen Gin-Cocktails wie dem Dry Martini, Gin Fizz oder dem French 75 kann mit dem Jinzu experimentiert werden.


Fazit: eine asiatische Fruchtbombe mit klassischen Nuancen

Mit dem Jinzu Gin ist Diageo ein besonderer Coup gelungen. Die Verwendung von Sake als Basisalkohol im Zusammenspiel mit den außergewöhnlichen Botanicals macht ihn zu einem der innovativsten Gins der letzten Jahre.

Aber nicht allein das spricht für ihn, sondern er punktet auch im Geschmack. In Cocktails ist er eine willkommene Abwechslung zu klassischen Gins.

Und deshalb ist er für Fans von eher milden und fruchtig-floralen Gins bestens geeignet.

Wer es kräftiger und wacholderlastiger, gar trockener und klassischer mag, wird sich mit diesem Gin vermutlich nicht sofort anfreunden.

Wer die Botanicals des Jinzu so direkt wie möglich schmecken möchte, der genießt ihn pur.

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Bildquelle: foodblabla.nl

Cocktailbild: Diageo Deutschland

 

zuletzt aktualisiert am 28.12.2020