Mit dem Illusionist-Gin sein blaues Wunder erleben?
Ein junger deutscher Gin aus München, der es bereits in die Liste der Bestseller geschafft hat, gibt sich die Ehre und wir haben ihn probiert.
- ABSOLUT EINZIGARTIG - Dieser einzigartige premium Gin wird mit 16 handverlesenen Botanical destilliert....
- MIT LIEBE ZUM DETAIL - ein exklusiver Dry Gin, komplett in Handarbeit hergestellt. Jede Zutat wurde...
- GROSSARTIGER GESCHMACK - der magische Mix aus 16 feinen Botanicals entfaltet florale, fruchtige Noten und...
Letzte Aktualisierung am 2024-11-13 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Tasting & Nosing
Bevor man überhaupt in die Gelegenheit kommt, den Illusionist Dry Gin zu erriechen, wird man erst einmal über die satte blaue Farbe des Gins stolpern.
Kommt man dem Glas näher, so kommt einem doch eine recht deutliche Wacholdernote entgegen. Diese wird im Hintergrund umgarnt von Zitrus- und Lavendelaromen.
Insgesamt kommt er in der Nase sehr floral und nicht aufdringlich daher, zusätzlich bemerkt man ein mildes, fast schon exotisches Blütenaroma.
Am Ende kann der geübte Gin-Fan auch Spuren von Muskat und Pfeffer bemerken.
Durch den 45 %gen Alkoholgehalt schafft es der Illusionist, dass auch kleinste Nuancen auf der Zunge zum Tragen kommen. Wacholder spielt auch im Mund die erste Geige. Dank der zugefügten Kräuter wie Lavendel und Rosmarin erzeugt er eine mediterrane und sanfte Note.
Der Geschmack ist eher trocken und bringt eine leichte Schärfe durch den Alkoholgehalt mit sich.
Im Abgang bestätigt sich der Eindruck des Nosings: leichter Pfeffer mit leicht würziger Note.
Insgesamt ein komplexes Geschmackserlebnis, weniger alkoholisch, mehr fruchtig-blumig mit leicht würzigen Noten. Wenig scharf, bei einem mittellangen Abgang. Am Gaumen bleibt eine geringe Würze bestehen.
Zunge: mediterran-blumig & würzig – Zitrone, Orange, Lavendel, Pfeffer
Credit: Christian Kaufmann.
Ein Gin, der die Farbe wechselt?
Um sich auf dem immer größer werdenden Markt und der somit wachsenden Konkurrenz im Süden Deutschlands durchsetzen zu können, haben sich die zwei Münchener Gin-Liebhaber etwas ganz Besonderes, noch nie zuvor dagewesenes einfallen lassen:
Das Alleinstellungsmerkmal des The Illusionist Gin ist seine tiefe, blaue Färbung. Wie das möglich ist?
Nach dem Destillieren wird der außergewöhnlichen Spirituose eine „blaue Blüte vom anderen Ende der Welt“, so die Hersteller, beigesetzt. Diese Blüte stammt aus Asien und verleiht dem Gin zusätzlich einen außergewöhnlichen Geschmack.
Beim Mixen mit Tonic Water oder anderen säurehaltigen Getränken verändert der Gin seine Farbe von ursprünglichem Blau über ein weiches Violett bis hin zu einem sanften Rosa.
Besonders originell ist auch die Website der Destillerie aufgebaut, auf der man das Farbspektakel wiederfinden kann. Während man weiter nach unten scrollt, verändert sich auch hier die Farbe in derselben Reihenfolge.
Geschichte & Herstellung des Illusionisten
Im Jahr 2015 beschlossen zwei junge Münchener, ein Zahnarzt und ein Betriebswirt, ihr Hobby zum Beruf zu machen. Max Muggenthaler und Tim Steglich hatten die Idee, einen Gin zu kreieren, der neue Wege gehen und verzaubern sollte. Angefangen mit Laborglaskühlern und einem Jahr des Experimentierens, stand das endgültige Rezept fest. Natürlich ist die Destille mittlerweile gewachsen und ist heute eine Pot-Still-Anlage. Was jedoch geblieben ist, ist die manuelle Abfüllung.
Muggenthaler und Steglich brennen ihren Illusionist-Gin mit einem Alkoholgehalt von 45 Volumenprozent.
Die Basis für diesen Tropfen bildet Weizenmalz. Um das volle Aroma des Gins zu erhalten, wird auf Kältefiltration verzichtet, es handelt sich also um einen „unfiltered“ Gin.
Für die markante Farbe wird dem Destillat erst nach dem Brennvorgang die geheimnisvolle blaue Blüte zugefügt. Es handelt sich dabei Blüte der Blauen Klitorie. Die Farbe ändert der Gin durch die Zugabe eines Tonics, da sich so der ph-Wert des Gins ändert und daraufhin die Farbe.
Für die hohe Qualität garantieren die Gründer mit dem Versprechen, dass jede Flasche vor dem Verkauf durch ihre eigenen vier Hände überprüft wird.
Botanicals
Neben den traditionellen Wacholderbeeren verwendet die The Illusionist Distillery für den ausgewogenen Geschmack weitere aromatische Botanicals wie:
- Macis (Muskatblüte),
- Süßholz,
- Angelika (Engelwurz),
- Lavendel,
- Rosmarin,
- Zitronen und Orangen
Alle Zutaten sind aus biologischem Anbau und stammen von regionalen Zulieferern. Dadurch, dass die Zutaten erst mit dem optimalen Reifegrad geerntet werden, schwingen immer ein wenig saisonale Nuancen mit, die jeden Batch einzigartig machen.
Passende Tonic Water & Cocktails
Von uns im Gin Tonic probiert, mit folgenden Fillern:
- Fever Tree mediterranean
- Thomas Henry
- Aqua Monaco Tonic Water.
Grundsätzlich würden wir zu einem klassischen Indian Tonic Water greifen. Nicht zu süß und überschwänglich im Kohlensäureanteil.
Das Fever Tree lässt dem Illusionisten viel Spielraum, der die Zitrusnoten harmonisch unterstützt. Ein runder, mediterran-blumiger Gin Tonic war das Ergebnis.
Mit dem Thomas Henry wird der mittelmäßig ausgeprägte Wacholder etwas in den Vordergrund gehoben. Feinere, würzige Noten werden etwas überdeckt. Insgesamt hatten wir mit dieser Kombination einen klassischen und fruchtigen Drink im Glas.
Das Münchener Aqua Monaco Tonic Water findet einen passenden Spagat aus klassisch und blumig. Gerade florale Aromen werden hier hervorgehoben. Würzigere Noten bleiben dabei jedoch etwas auf der Strecke.
- Marke: Aqua Monaco
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Garniert werden kann der exotische Gin gut mit Basilikum, Zitronengras oder -schalen, Orangenscheiben, Lavendel oder Minze.
Purple Haze
- 60 ml Illusionist Dry Gin
- 15 ml Zuckersirup
- 1 Barlöffel Gomme Sirup
- 1 Spritzer Orange bitters
- 1 Spritzer Zitronensäure
Für diese Gimlet Adaption werden der Gin, der Zuckersirup und der Gomme in einem mit Eis gefüllten Rührglas verrührt. Den Drink anschließend in eine Cocktailschale abseihen.
Den Purple Haze abschließend mit dem Orange Bitter und der Zitronensäure bespritzen, umrühren und mit einer Orangenzeste garnieren.
Der Illusionist Gin passt generell zu fruchtigen, klassischen und zitruslastigen Gin-Cocktails. Er macht sich gut im Negroni, Dry Martini, Pegu Club oder dem French 75.
Design & Aufmachung
Auch die Flasche kommt originell daher: die 500 ml Flasche aus Ton schützt den Illusionisten vor UV-Strahlen, um den pH-Wert vor dem Genuss unverändert zu erhalten.
Geschmückt wird die schwarze schlichte Flasche von einem rautenförmigen Etikett, das mit seinem verspielten Muster an den Jugendstil, Gustav Klimt und die 1920er Jahre erinnert.
Ein Papierschild in Form eines Reisekoffer-Anhängers ziert zusätzlich den kurzen, schmalen Flaschenhals.
Fazit: nicht nur optisch ein Highlight
Wir machen uns keine Illusionen, wenn wir behaupten, dass knapp 40 € natürlich kein Schnäppchen sind, im Geschmack und in der Optik weiß er jedoch ebenso wie mit seinem einzigartigen „Showeffekt“ zu überzeugen.
Dieser Gin möchte etwas Besonderes sein und das schmeckt man auch. Nichts für jeden Tag, aber ein komplexer, mild-floraler Tropfen, der eine gehobene Sammlung aufwertet und zu speziellen Anlässen genossen werden sollte.
Fans von kräftig-wuchtigen und klassischen Bränden werden mit dem Illusionisten sicher nicht ganz glücklich. Gerade aber Einsteiger und Liebhaber fruchtig-milder und mediterraner Gins können hier beherzt zugreifen.
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Wer ihn sich in die Hausbar holen möchte, kann den Illusionisten, z.B. auf Amazon erwerben.
Bildcredit: joannascorner.com, The Illusionist Gin
Zuletzt aktualisiert am 20.07.2023