Mit dem Daunauweibchen haben wir einen fruchtigen jungen Gin aus Österreich, dessen Name auf einer alten Sage beruht.

Nautisch angehaucht und komplettiert durch das Flaschendesign aus der Feder des amerikanischen Illustrators Tony Millionaire.

Von feiernden Meerjungfrauen und gefangenen Seelen

Doch wie kommt dieser Gin nun zu seinem Namen? Wie eingangs erwähnt, beruht dieser auf einer alten Sage, danach soll sich auf dem Grund der Donau die Glasburg des Donaufürsten befinden.

Dieser lebt dort mit seinen Meerjungfrauentöchtern, welche auch als Donauweibchen bezeichnet werden.

Diese Geschöpfe sollen den Fischer helfen und die Dörfer vor Überschwemmungen warnen. Der Sage nach nehmen sie auch manchmal menschliche Gestalt an und gehen an Land zum Feiern.

Allerdings sind diese Meerjungfrauen auch dafür bekannt, dass sie die Seele derjenigen, die sie mögen, in Flaschen sammeln. So kommt dieser feine Tropfen letztendlich zu seinem Namen und schönen Design.

Hergestellt wird der Donauweibchen Gin von Invivo Spirits aus Wien, durch die Hand des Edelbrandsommelier Aco Nijemcevic.

Hier haben wir eine Destillerie, die auf Nachhaltigkeit setzt und überschüssiges Obst und Gemüse von lokalen Betrieben verarbeitet, sehr vorbildlich!

Herstellung: römisch, rau & rar

Der Donauweibchen Gin wird nicht wie viele andere Gins mittels Maische hergestellt. Das hier verwendete Verfahren der Gin Herstellung nennt sich Perkolation. Dies ist eine alte römische Methode. Der Alkoholfluss durch die Pflanzenstoffe wird mittels eines Steintrichters geregelt.

Durch das langsame Sickern durch die Pflanzenstoffe nimmt der Alkohol die Aromen auf, hinterlässt dabei jedoch neben der unerwünschten Bitterkeit auch die rauen Öle und Tannine (sekundäre Pflanzenstoffe – leicht bitter).

Dieser Prozess zieht sich so lange hin, dass es insgesamt eine ganze Woche dauert, ehe etwa 50 Liter Donauweibchen Gin produziert sind. Man kann sich also denken, dass es diesen Gin nur im Small Batch Format, also Kleinstauflagen gibt.

Filtriert wird laut Nijemcevic sehr schonend, um nicht zu viele Aromen in den Filterschichten zu lassen. Ziel der Destillation ist eine Mischung aus TRADITION und neuen Technologien.

Botanicals

Wacholder und Kardamom werden hier unterstützt von Orangenschalen, Grapefruits, die eine gewisse Bitterkeit mitbringen und Hibiskusblüten. Daneben finden sich auch Hagebutten für einen floralen Touch.

Tasting & Nosing

Drehen wir den schwarzen Drehverschluss also einmal von der Flasche. Zu aller erst strömt uns ein recht souveräner Wacholder in die Nase, der elegant von sehr fruchtiger und süßer Orange unterstützt wird.

Hinzu kommt ein leichter Hauch von Zitrone bei kräftigen Kardamom Tönen. Eine geringfügige alkoholische Note macht sich breit, wenn man dem Donauweibchen etwas Raum zur Entfaltung gibt.

Eis entschärft ihn deutlich, ölig rinnt er an der Wand des Glases herunter. Auf der Zunge ist die Orange dann zusammen mit Grapefruit-Aromen extrem präsent. Eine leichte Schärfe im Mittelteil überrascht kaum, bei relativ wenig Wacholder.

Im Abgang ist der Wiener Gin etwas bitter, wir fanden dies angenehm.

Passende Tonic Water & Cocktails

Die Tonic Water von Goldberg, Thomas Henry und das Dry Tonic von Schweppes wurden von uns getestet und ins Rennen geschickt. Nahezu identische Ergebnisse erzielen die beiden Indian Tonic Water – fruchtig, aber relativ unspektakulär.

Hier darf man das Mischungsverhältnis gern zu Gunsten des Gins anpassen.

Mit dem Schweppes Dry Tonic  erzeugten wir einen noch hintergründigeren Wacholder, betonten und förderten jedoch die fruchtigen und floralen Noten. Gerade die Grapefruit und Orange profitiert hier deutlich.

Insgesamt macht sich das Donauweibchen mild, sehr fruchtig und leicht bitter im Gin Tonic.

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Letzte Aktualisierung am 13.10.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API


Gerade in fruchtigen Cocktails und Drinks, die eine dominante Zitrusnote fordern, kann das Donauweibchen punkten. Ein Martini, Pegu Club, Singapore Sling oder Gin Fizz wären passende Gin Cocktails.

Fazit: fruchtig, unauffällig und weich

Dieser Gin aus Österreich begeistert durch seinen fruchtigen und milden Charakter. Schnörkellos und frisch beim puren Genießen. Im Geschmack auf Kardamom, Orange und Grapefruit fokussiert, jedoch mit leichten Punktabzügen beim Thema Wacholder.

Ideal für die wärmere Jahreszeit und gerade für Fans von fruchtigen Aromen bestens geeignet. Mit über 40 € für die 0,5 L Flasche kann man diesen Gin durchaus im Premiumsegment ansiedeln.

Aufgrund seines Geschmacks und der wirklich aufwendigen Herstellung für uns jedoch nachvollziehbar und deshalb fair im Preis.

Erhältlich ist das Donauweibchen im Shop von invivospirits.com (derzeit allerdings nur die „Blue Water“ Edition).

 


Titelbild: INVIVO Spirits

 

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Bei diesem Produkttest handelt es sich um Probierflaschen, die uns vom jeweiligen Hersteller kostenlos zum Testen zur Verfügung gestellt wurden.

Die Bewertung der Produkte erfolgt nach eigenem Ermessen – die Produktproben haben keine Auswirkung auf unsere persönliche Bewertung und Meinung!

 

zuletzt aktualisiert am 05.11.2022