Den Allie Gin kann man durchaus unterschätzen, ist seine Verpackung zunächst nicht wirklich aussagekräftig.

Ein Alienkopf als Flasche? Schliessen wir aber nicht vom äußeren auf den Inhalt, wir haben den außerirdischen Gin für euch probiert.

Die Geschichte hinter dem Alienkopf

Vier Jahre lang tüftelte der Deutsche Andreas Vetter, Einkäufer für Spirituosen und Wein, zusammen mit einer Brennerei an seinem Gin.

Als Ergebnis haben schließlich 24 Botanicals ihren Weg in die Flasche mit dem Aliendesign gefunden.

Um sich von dem Mainstream des „Ich kenn mich aus, also versuch ich das auch mal“ abzuheben, erfand er auch noch gleich eine Geschichte zu seinem Produkt.

Diese Besagt, dass ein Alien mit Namen Allie im alten Ägypten zu einer Notlandung gezwungen war. Als Dank für die Hilfe der Ägypter überließ er ihnen seinen Gin, den ALLIE Gin.

Wer die Geschichte lesen möchte, findet sie komplett auf der Website des Herstellers unter: alliespirits.com/story

Wem die leere Flasche nach dem ALLIE Gin Tasting (um es auf die höfliche Weise auszudrücken) zu schade für den Glascontainer ist, kann sie ja mit Saft oder vorbereitetem Cocktail wieder auffüllen. So kommen auch die Konturen der Flasche etwas besser zur Geltung.

Herstellung

Sehr viel ist über die Herstellung des ALLIE Gin nicht bekannt. Auch die Brennerei hält sich diesbezüglich sehr bedeckt.

Eine zweifache Destillation gilt aber als gesichert, da es sich hierbei um einen Distilled Gin handelt.

Seine leicht gelbliche Farbe erhält er dadurch, dass er nach der Destillation bei einer Trinkstärke von 46 % Vol. kurz in Holzfässern gelagert wird.

Zu den erwähnten 24 Botanicals gehören:

  • Angelikawurzel,
  • Baldrianwurzel,
  • Calmuswurzel,
  • Ceylonzimtrinde,
  • Cubebenpfeffer,
  • Enzian,
  • Fenchel,
  • Galgantwurzel,
  • Ingwer,
  • Iriswurzel,
  • grobe Karobe vom Johannisbrotbaum,
  • Koriander,
  • Nelken,
  • Pfefferminzblätter,
  • Curacaoschale,
  • Pomeranzenschale bitter,
  • Rhababerwurzel,
  • Rosmarin,
  • Sternanis,
  • Süßholzwurzeln,
  • Tausendgüldenkraut,
  • Thymian,
  • Zitwerwurzel (eine Curcuma Art) und natürlich Wacholder.

Tasting & Nosing

In der Nase wirkt der Gin sehr mild und klassisch. Im Vordergrund stehen die Aromen von Wacholder und Zitrus, gefolgt von einem kräuterigen“ Duft.

Mit der Zeit lassen sich dann auch andere Aromen erkennen, wie etwa Angelika, gefolgt von Rosmarin und Thymian.

Ein Hauch von Fenchel und Anis lässt sich auch erahnen. Alles in allem eine gelungene Mischung, welche ein leicht florales und harziges Nadelwaldaroma aufkommen lässt.

Zuerst bring der Gin das selbe Aroma auf die Zunge, welches er bereits durch die Nase gelassen hat. Die Zitrone kommt klarer zum Ausdruck, dazu etwas Süße und ein durchaus merklicher Touch von Pfeffer.

Der Wacholder gesellt sich sehr ausgeprägt und dominant mit etwas Rosmarin hinzu. Eine Note von Enzian und Angelika ergänzen sich im Abgang zu den bereits im Nosing erwähnten Kräutern zu einem recht komplexen Eindruck. Unerwartet, aber gut!

Die 46 % machen sich auch bemerkbar, weniger mild – dafür ordentlich kräftig kommt uns dieser Gin unter.

Mit Eis serviert wird der ALLIE Gin schon deutlich neutraler und süßer. Der Wacholdergeschmack kommt noch deutlicher zur Geltung, ebenso die würzigen Hintergrundaromen.

Nase: klassisch-komplex – Wacholder, Zitrone, Minze, Rosmarin, Anis
Zunge: würzig-klassisch – Wacholder, Pfeffer, Zitrone, Rosmarin, Enzian, Calmus

passende Tonic Water & Cocktails

Für den altehrwürdigen Gin Tonic empfiehlt sich eher ein klassisches Tonic Water. Von uns getestet mit dem:

Alle 3 Filler funktionierten, wirklich gut – sprich würzig-frisch und klassisch, war das Ergebnis mit dem Aqua Monaco.

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In einem Cocktail macht sich der ALLIE Gin immer gut. Vor allem, wenn noch Kräuter mit im Spiel sind.

Gurke ist hier ausnahmsweise im Gin Tonic gern gesehen, aber auch im Gin Gin Mule, am besten mit frischer Minze, oder im Gin Basil Smash mit ebenfalls frischem Basilikum macht sich der ALLIE hervorragend.

Die zitruslastige, würzige und wacholderdominante Art, machen ihn ebenfalls zur idealen Zutat in einem Negroni, Martini oder Gimlet.


Fazit

Auch wenn die futuristische und abgefahrene Story rein gar nichts mit dem Gin ansich zu tun hat, so kann man zumindest in Sachen Kreativität den Hut ziehen.

Geschmacklich überraschte uns die Vielschichtigkeit der Aromen, ein gut umgesetzter Tropfen, der ideal für Freunde von wacholderlastigen und würzigen Gins geeignet ist.

Pur definitiv gut trinkbar, im Gin Tonic souverän und im ein oder anderen Cocktail eine sinnvolle Zutat.

Wer es milder und eher fruchtiger mag, wird evtl. mit dem Alien Gin weniger Freude haben. Puristen und Kenner von enorm komplexen und kräuterig-würzigen Noten sollten ihn probieren.

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  • Zur Abrundung kurz im Holzfass gelagert, daher die leichte Färbung

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Erhältlich ist der Alien Gin u.a. bei Amazon.

 


Bildcredit: Allie Gin

 

zuletzt aktualisiert am 03.04.2021