In diesem Testbericht haben wir einen Dry Gin aus Vietnam mit deutschen Vätern und einer außergewöhnlichen Optik.
Was der Saigon Baigur Dry Gin kann, was die Hand Buddhas als Zutat zu bedeuten hat und wie man ihn am besten trinkt, erfahrt ihr in diesem Review.
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Wie riecht der Saigon Baigur Gin?
Öffnen wir die, an ein Drachenei erinnernde Flasche zum ersten Mal, so werden wir in der Nase sofort auf die Märkte Vietnams versetzt.
Das Erste, was wir wahrnehmen, ist eine geballte Ladung Zitrusaroma. Dieses kräftig frische Aroma kommt vor allem von der enthaltenen und außergewöhnlichen Zitrusfrucht namens Buddhas Hand. Das enthaltene Zitronengras unterstreicht diesen Charakter noch zusätzlich.
Neben den dominanten Zitrustönen nehmen wir eine durchaus kräftige Wacholdernote wahr, die umspielt wird von zahlreichen exotischen Düften, vor allem von Kardamom, Koriander und einem Hauch Zimt.
Die Lotusblüten geben dem Gesamtpaket noch einen angenehmen floralen Touch mit.
Wie schmeckt der Saigon Baigur Gin?
Am Gaumen setzt sich der Ersteindruck aus der Nase fort. Nach dem ersten Schluck geben auch hier die Zitrusnoten den Ton an, allen voran Buddhas Hand, wenngleich eine leichte Schärfe mitschwingt.
Der Wacholder zeigt sich von seiner herben, harzigen Seite, hält sich aber zunächst gekonnt im Hintergrund. Neben den Zitrusaromen nehmen wir auch die eher kräuterlastigen Nuancen von Kardamom, Zimt, Pfeffer sowie etwas Koriander wahr.
Der Abgang ist langanhaltend, harzig-würzig, zitruslastig und wird umspielt von einer floralen Note der Lotusblüten.
Zunge: frisch, floral, zitrus – Zitrone, Wacholder, Lotusblüte, Kardamom, Koriander, Zimt, Pfeffer
Wie trinkt man den Saigon Baigur Gin?
Den Saigon Baigur kann man ideal pur, als Gin-Tonic oder in einem Cocktail genießen. Generell passt dieser Gin aufgrund seiner klassischen Wacholder- und kräftigen Zitrusnoten zum Martini, Negroni, Gin Fizz und Gimlet.
Welches Tonic?
Für einen Gin-Tonic benötigt man natürlich ein passendes Tonic-Water. Wir haben uns beim Saigon Baigur Gin für das Thomas Henry Tonic Water, das Fever Tree mediterranean Tonic Water und das Aqua Monaco Tonic Water entschieden.
Das Thomas Henry als Vertreter des Indian Tonic Water sorgt für einen frischen Gin-Tonic, dessen Aromen zwar schön zur Geltung kommen und auch den fruchtigen Charakter des Saigon Baigur unterstreichen, jedoch nicht zu überladen ist.
Mit dem Fever Tree mediterranean Tonic hat man eine wahre Fruchtexplosion im Glas. Es gibt Leute, die mögen das, für uns war es ein kleiner Hauch zu viel.
Das Aqua Monaco reiht sich mit dem Thomas Henry in die Vertreter der Tonic Water ein, die zum Saigon Baigur passen wie maßgeschneidert. Es hebt die zitruslastigen Aromen gekonnt in den Vordergrund, ohne jedoch den Wacholder komplett zu verdrängen.
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Saigon Baigur Negroni
Für den Saigon Negroni werden alle Zutaten in ein mit Eis gefülltes Rührglas gegeben und gut verrührt. Anschließend alles in einen Tumbler, bestückt mit einem großen Eiswürfel, abseihen.
Garniert wird der Negroni mit einer Orangen- oder Grapefruitzeste.
Geschichte & Herstellung
Man könnte sagen, der Saigon Baigur ist eine Hommage an den Gewürzhandel Vietnams, serviert in einem Drachenei. Ja, richtig, ein Drachenei, denn die bauchige Flasche mit ihren angedeuteten Schuppen erinnert an ein Drachenei aus der vietnamesischen Mythologie.
Die Idee zu alldem entstand im Jahr 2018 durch Jochem Lisser und Florian Draaisma. Die beiden Gründer wussten zu dem Zeitpunkt nur eines, nämlich dass Wacholder, Koriander, Süßholzwurzel und Angelikawurzel als Grundzutaten ihren Weg in den eigenen Gin finden sollten.
Dazu sollten sich typische vietnamesische, regionale Botanicals gesellen. Um diese zu finden, bereisten beide das ganze Land, und zwar von den Märkten in den großen Städten bis hin zu entlegenen Bergdörfern.
Nach ganzen 2 Jahren hatten die beiden dann ihre finalen 12 Botanicals gefunden. Diese sind:
- grünen und schwarzen Kardamom
- Sternanis
- Saigon-Zimt
- Bird’s Eye Chili
- Phu Quoc Pfefferkörner
- Drachenfrucht
- Buddhas Hand
- Zitronenschalen
- Lotusblüten
- Fenchelsamen
- Zitronengras
Hergestellt wird der Saigon Baigur Gin in Handarbeit im District 9 von Ho Chi Minh Stadt in einem traditionellen Kupferbrennkessel, welcher extra aus Europa importiert wurde.
Fazit
Ob Handgranate, Ananas oder Drachenei – optisch macht der Gin aus Vietnam in jedem Fall etwas her. Doch neben der schicken Aufmachung kommt es auf die inneren Werte an und da konnte uns der Dry Gin durchaus abholen.
Gin-Fans der alten Schule sollten ihn aufgrund der federführenden Wacholdernote, umrahmt von kräftigen Zitrustönen (Buddhas Hand), schätzen.
Ergänzt durch florale und würzige Aromen und einem Finish mit Wiedererkennungswert. Hier hallen erdige, harzige und würzige Aromen mittellange nach.
Pur, mit einem Indian Tonic oder in klassischen Drinks eine durchaus lohnenswerte Zutat.
Erhältlich ist der Saigon Baigur u.a. auf Amazon .
Titelbild: Saigon Baigur
Cocktailbild: Sophia Sideri auf Unsplash