Regionale Zutaten, Herstellung in kompletter Handarbeit und jetzt schon mehrfach prämiert – der Mundart Kaiserstuhl Dry Gin.
In einer kleinen Destille, die bereits in der dritten Generation in Betrieb ist, wird dieser fruchtige und mit 17 Botanicals verfeinerte Gin produziert. Wir haben ihn für euch probiert.
Geschichte & Herstellung: mit dem Wissen vom Großvater im 1-Mann-Betrieb
2008 übernahm Fabian Vögtle die Destillerie seines Großvaters Franz in der Kaiserstuhlregion in Vogtsburg, Baden-Würtemberg. Hauptberuflich als Vertriebsleiter in einem Weingut tätig, brachte er im November 2015 seinen eigenen Gin auf den Markt.
Die meisten, der im Mundart Dry Gin verwendeten Botanicals, werden im eigenen Garten per Hand gepflückt und verarbeitet.
Botanicals
17 Stück an der Zahl, handgepflückt und laut Vögtle zu einem „fruchtig-frechen“ Gin hinzu ergänzt. Neben Wacholder finden sich:
- Koriander,
- Lavendel,
- Anis,
- Orangen-
- und Zitronenschalen im badischen Destillat wieder.
Weitere Pflanzenauszüge sind gut behütetes Betriebsgeheimnis.
In folgenden Bereichen wurde der Kaiserstuhl Gin ausgezeichnet:
- GOLD – WORLD SPIRITS AWARD 2018
- DOPPEL GOLD – CHINA WINE & SPIRITS AWARDS 2018
- BRONZE – SAN FRANCISCO WORLD SPIRITS COMPETITION 2018
- GERMAN DESIGN AWARD 2019 (nominiert)
Doch sagen subjektive Preise wenig über das Gesamtkonstrukt, wie er sich in der Degustation schlägt, sollen die nächsten Zeilen klären.
Tasting & Nosing
Ziehen wir den Korken aus der schicken Flasche und gönnen wir uns sein Aroma. Fruchtig, der Wacholder wie ein Gentleman präsent jedoch unauffällig. Zunächst eher zurückhaltend und trotz der 43 % Vol. recht mild in der Nase.
Geben wir dem Mundart Gin etwas Spielraum zur Entfaltung, gesellen sich zu den zunächst fruchtigen Eindrücken noch würzige Anklänge von Anis, Koriander und florale Noten hinzu.
Fruchtig und blumig ist sein Geruch, ein Hauch von Lavendel und eine angenehme Würzigkeit runden das Gesamtbild ab.
Pur verkostet und wie angekündigt: fruchtig-blumig, Wacholder umspielt hier ebenso wie frische Zitrone und Orange unsere Geschmackssinne.
Wenig scharf, aber im Abgang angenehm würzig, hier melden sich Anis, Koriander und Lavendel noch einmal zu Wort.
Insgesamt ein frischer, fruchtiger Dry Gin mit milden blumigen Seiten, der in einem recht langen Abgang noch einmal einen kräuterig-würzigen Eindruck hinterlassen möchte.
Zunge: würzig-fruchtig & komplex – Anis, Wacholder, Koriander, Orange, Lavendel
passende Tonic Water & Cocktails
Wollen wir die fruchtigen Noten im Mundart Gin Tonic betonen, empfiehlt sich ein Dry Tonic. Von uns in diesem Fall probiert, mit dem Dr. Polidori .
Klassisch wird es mit einem Indian Tonic Water, dazu genehmigten wir uns den Mundart mit Thomas Henry und dem Goldberg Tonic.
Beide harmonierten, wobei uns das Thomas Henry etwas mehr vom Gin auf der Zunge übrig ließ. Fruchtige Noten, ein präsenter Wacholder und würzig-kräuterige Anisanklänge kamen hier rüber.
Im direkten Vergleich dominierte das Goldberg Tonic auch aufgrund des stärkeren Kohlensäureanteils zu stark.
Hier können wir mit gutem Gewissen das Thomas Henry, mit Sicherheit aber auch ein Fever Tree Tonic Water empfehlen.
Letzte Aktualisierung am 18.02.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Mit seinen komplexen und klassischen Charakter passt der Mundart in vielen gängigen Gin Cocktails.
Im Gimlet kann er sich durchsetzen, einem Negroni verleiht er Würze und Wacholder und im Martini kommen Zitrone und Koriander optimal durch.
Ein Basil Smash und Gin Fizz sind ebenfalls gute Partner für den Mundart Gin.
Mundart Gin Fizz
- 4-5 cl Mundart Dry Gin
- 3 cl frisch gepresster Zitronensaft
- 2 cl Zuckersirup / Gomme
- Soda
Für diesen süßsauren und spritzig zitronigen Drink werden Gin, Zitronensaft und Zuckersirup in einem mit Eis gefüllten Shaker hart geshaked.
Den Gin Fizz anschließend in ein Longdrink– / Highballglas abseihen und mit Soda auffüllen. Garniert wird mit einer Zitronenzeste.
Fazit: frisch & fruchtig-frech
In der Tat ist der Mundart Gin ein frecher Tropfen, der Fans von fruchtigen Gins mit gut dosiertem Wacholdercharakter gefallen wird.
Pur, komplex und ausgewogen und auch im Gin Tonic alles andere als langweilig.
Wer mit der immer mitschwingenden, dominanten Anisnote keine Berührungsängste hat, sollte diesen Dry Gin probieren. Einsteigern könnte es beim ersten Kontakt etwas schwerfallen, die Komplexität dieses Tropfens einzufangen.
Schlicht, aber schick im Design und in einer weiter gelebten Tradition gebrannt, kommt der Kaiserstuhl Gin mit knapp 35 € für den halben Liter ins Gin-Regal. Fair für ein Produkt, das nicht in großen Chargen und in kompletter Handarbeit produziert wird.
- Pur oder mit Tonic, einfach wirklich gut.
- Der Mundart-Kaiserstuhl Dry Gin wirkt nicht nur fruchtig und frech, sondern er ist es
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Erhältlich ist der Mundart Gin u.a. auf Amazon oder im Shop der Destillerie auf mundart-destillerie.de/shop.
Bildcredit: Mundart Kaiserstuhl Copyright © Fabian Vögtle
Cocktailbild: von Daniel Torobekov von Pexels
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Bei diesem Produkttest handelt es sich um Probierflaschen, die uns vom jeweiligen Hersteller kostenlos zum Testen zur Verfügung gestellt wurden.
Die Bewertung der Produkte erfolgt nach eigenem Ermessen – die Produktproben haben keine Auswirkung auf unsere persönliche Bewertung und Meinung!
Zuletzt aktualisiert 27.07.2024