Der Luchs ist schon lange aus unseren Wäldern verschwunden. Einem Auswilderungsprojekt aus dem Harz verdankt dieses anmutige Tier jedoch seit fast 20 Jahren wieder in die Wälder zurückzukehren.

Auch hierfür setzt sich die Destillerie Schneider ein und so wurde im Februar 2018 erstmals ein Teil der Erlöse aus der Manufaktur für den Artenerhalt des Luchs gespendet.

Der Luchs Gin wird im Micro Batch Format in Nordhausen produziert und setzt auf 100% Handarbeit.

Geschichte & Herstellung des Luchs Gin

Thomas Schneider, der Destillateurmeister des Luchs Dry Gin arbeitete 25 Jahre in der industriellen Spirituosenherstellung. Dies weckte in ihm den Wunsch, ein eigenes Produkt unter völlig anderen Bedingungen ins Leben zu rufen.

Kein Massenprodukt, sondern ein Gin der sich auf alte Werte und die ursprĂĽngliche Brenntradition zurĂĽckbesinnt. Gleichzeitig auch als Kritik an heutigen Discountergins ohne wirkliche Seele und fernab von echtem Gin-Genuss.

Dabei sollten vor allem regionale Zutaten zum Einsatz kommen.

In Anlehnung an eine fast ausgestorbene Tierart, dem Luchs, der vor 200 Jahren letztmalig im Harz gesehen und seit 2000 dort wieder aufgetaucht war. Aber auch unter der Voraussetzung einen Gin im wirklich kleinen aber hochwertigen Format zu produzieren. So entstand er, der Luchs Gin.

Der auf Getreide basierende Brand wird in einer Pot Still (Kupferbrennblase) destilliert. Die durch die Botanicals entstehenden Aromaverbindungen steigen dabei nach oben, verwirbeln, kondensieren und werden beim Rückfluss erneut destilliert.

Tasting & Nosing

Beim ersten Kontakt in der Nase kommt uns ein deutliches Wacholderaroma entgegen, welches sich mit frischen und milden Noten der Harzer Fichtennadeln mischt.

Würzig, kräuterig und erdig wirkt hier unser erster Eindruck beim Nosing. Abgerundet wird das Ganze von einem blumigen Hauch der Lindenblüte, welche ein überraschend florales Aroma hinzu ergänzt.

Am Gaumen schmeckt man neben dem Wacholder vor allem einen sehr würzigen Koriander heraus. Trotz einer gewissen Schärfe wirkt er insgesamt rund. Im Abgang schwingt noch ein Hauch von Zimt und an Zitrone erinnernde Kalmusnoten mit.

Pur auf Zimmertemperatur ist der Luchs ein recht kräftiger Vertreter mit seinen 44,4 % Vol.

Etwas Eis entschärft diesen dominanten Charakter. Hier wird er verständlicherweise milder, fast schon fruchtig, büßt aber etwas an seiner würzigen Note ein.

Geübte Gin-Liebhaber schmecken auch ein leichtes Hopfenaroma heraus, was den würzig-kräftigen Gesamteindruck passend abrundet.

Nase: klassisch-wĂĽrzig, komplex – Wacholder, Fichtennadeln, Lavendel, BlĂĽten

Zunge: kräftig, kräuterig & floral – Wacholder, Koriander, Nadeln, Hopfen, Schlehe, Kalmus

passende Tonic Water & Cocktails

Im Gin Tonic setzt der Luchs seinen kräftigeren Charakter fort. Von uns getestet mit dem Thomas Henry, 1724 Tonic Water und dem Goldberg.

Da die Unterschiede auch aufgrund der Ă„hnlichkeit dieser Tonic Water nicht sehr hoch ausfallen, funktionierten alle 3 „Wässerchen“ gut mit dem Luchs Gin.

MĂĽssten wir uns festlegen, wĂĽrde die Wahl auf das Thomas Henry und Goldberg Tonic fallen.

Gerade mit dem Thomas Henry wird der Wacholder und wĂĽrzige Noten besonders betont.

Beide bestätigten die ersten Eindrücke des Tastings und erzeugten einen würzigen, wacholderbetonten Luchs G&T.

Letzte Aktualisierung am 25.09.2023 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API


Aufgrund seines würzigen und kräftig kräuterlastigen Aromenprofils, passt der Luchs Gin ideal zu klassischen, ebenso kräftigen Gin Cocktails.

Ein Negroni, Gin Basil Smash, Bijou, Gin Buck aber auch Last Word sind hier passende Drinks. Aber Achtung diese klassischen Cocktails haben es in sich!


Luchs Last Word

Last Word Cocktail mit Luchs Gin

FĂĽr diesen wuchtigen Klassiker werden alle Zutaten in einem Shaker hart auf Eis geshaked.

Anschliessend alles in ein vorgekühltes Martiniglas abseihen und den würzig-kräftigen Last Word genießen.


Herstellung & Botanicals

Ähnlich wie ein Luchs bei der Auswahl seiner Beute, wird auch hier sehr wählerisch vorgegangen, was die Inhaltsstoffe und Botanicals angeht.

Es wird sehr viel Wert auf regionale Zutaten gelegt.

Man will gar nicht erst die Möglichkeit für ein Produkt in großer Stückzahl schaffen. Eben ganz nach alter Schule. Auf Zusatzstoffe und zugesetzte Aromen wird ebenfalls verzichtet, alles wird in mühevoller Handarbeit gefertigt.

Luchs Dry Gin - Destillerie

Die Luchs Destillerie – Entstehungsort des Luchs Dry Gin

Den Botanicals werden mittels Mazeration ihre Aromen entzogen. Dabei legt man diese ĂĽber mehrere Stunden in den Alkohol ein.

Lösliche Aromen und Geschmacksstoffe treten dabei in die Flüssigkeit über und verleihen dem Luchs seinen Geschmack.

Zur Verwendung kommen:

  • Wacholderbeeren
  • Harzer Fichtennadeln
  • Angelikawurzeln
  • SchlehenfrĂĽchte
  • KönigskerzenblĂĽten
  • LindenblĂĽten
  • HopfenblĂĽten
  • Bibernellwurzeln
  • Kalmuswurzeln
  • KamillenblĂĽten

Fazit: kräftig-würzig und bodenständig regional

Neben der Tatsache das man mit jedem Tropfen dieses Gins ein sinnvolles Tierschutzprojekt unterstĂĽtzt, kann man die gewollte Revolution des Destillateurmeisters Schneider fast schon herausschmecken.

Mit dem Luchs Gin wurde sehr viel Wert auf Qualität und Abstimmung einzelner Botanicals gelegt. Hier passt der Geschmack zum Thema Wald, Harz und der Leidenschaft etwas völlig eigenes zu kreieren.

Der Luchs ist ein kräftiger und würziger Vertreter seiner Zunft, der Fans von milden-fruchtigen Gins eher nicht ans Herz gelegt werden sollte.

Für Gin Freunde die es klassisch, wacholderbetont und kräuterig mögen, ist dieser Brand ideal.

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Zu erwerben auf luchs-destille.de, Amazon und Wacholder Express:

 


Titelbild: Der Luchs Gin

Cocktail-Photo by Eugene Chystiakov on Unsplash

*Link auf Wacholder Express

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Bei diesem Produkttest handelt es sich um Probierflaschen, die uns vom jeweiligen Hersteller kostenlos zum Testen zur VerfĂĽgung gestellt wurden.

Die Bewertung der Produkte erfolgt nach eigenem ermessen – die Produktproben haben keine Auswirkung auf unsere persönliche Bewertung und Meinung!

 

zuletzt aktualisiert am 19.11.2021

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