Die Brennerei, in welcher der Erich Gin das Licht der Spirituosenwelt erblickt, ist ein Erbe des verstorbenen Großvaters. In ihr wurden früher die verschiedensten Obstbrände hergestellt.
Nun wurde die alte Destille komplett renoviert und wieder neu aufgebaut, sodass im Jahr 2019 der erste Dry Gin den Weg aus der Brennerei in die Flasche finden konnte.
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Was steckt hinter dem Erich Gin?
Hergestellt von Tim Andrä, kommt der Name des Gins nicht von ungefähr und ist eine Widmung an den Großvater Erich, welchem die Brennerei in Berglen – Reichenbach (Baden-Württemberg) einst gehörte.
Wie man unschwer erkennen kann, ist der Erich Gin noch ein sehr, sehr junger Tropfen, welcher bei Veröffentlichung dieses Berichts noch nicht mal ein halbes Jahr alt ist.
Nach eigenen Aussagen habe man mit der Gin-Herstellung noch nicht allzu viel Erfahrung, vom Brennen an sich aber schon, alleine durch die vielen produzierten Obstbrände von Opa Erich.
Auf dem Vorderetikett ist übrigens ein selbst gezeichnetes Bild des verstorbenen Großvaters zu erkennen. Die Flasche wurde händisch verkorkt und fasst 0,5 L.
Botanicals & Herstellung
Als Grundbrand wird ein milder 2-fach destillierter Obstbrand nach Original Rezeptur von Opa Erich verwendet. Damit werden die folgenden 10 Botanicals über einen Zeitraum 48h mazeriert (eingeweicht).
- Szechuan Pfeffer
- Roter Pfeffer
- Hibiskus Blüten
- Zitronen
- Orangen
- Wacholder
- Sternanis
- Kardamom
- Ingwer
- Lavendel
Die Zitronen und Orangen sind aus eigenem Anbau in Spanien (in der Nähe eines Ferienhauses) und auch der Wacholder kommt aus eigener Quelle. Der Gin ist 3-Fach gefiltert und wird abschließend mit Quellwasser auf eine Trinkstärke von 43 % Vol. gebracht.
Tasting & Nosing
In der Nase wird ein klares Zitrusaroma transportiert, flankiert von Wacholder und blumig-fruchtigen Noten. Orange, Lavendel und ein leichter Anistouch lassen sich erahnen.
Auch pur setzt sich der fruchtige Charakter durch. Durch Kardamom und die spanischen Zitronen erhält der Erich Gin einen ausgesprochen spritzig-frischen Eindruck. Wacholder, aber auch eine angenehme Schärfe, dem Pfeffer und Ingwer zuzuschreiben, bahnen sich den Weg in unsere Geschmacksnerven.
Insgesamt ein runder, nicht allzu komplexer, ausgewogener Gin, der sein Hauptanliegen einer floralen Fruchtigkeit widmet, fokussiert auf Zitrone mit einem souveränen Wacholderanteil.
Passende Tonic Water & Cocktails
Für einen Erich Gin Tonic griffen wir zu 3 verschiedenen Tonic Wässerchen:
- Aqua Monaco
- Fever Tree Indian Tonic
- Schweppes Dry Tonic
Auch wenn die trockene Version des Schweppes Tonic den Zitronenanteil deutlich hervorheben kann, so ist die Masse an Kohlensäure dennoch erschlagend für die Entwicklung weiterer Aromen.
Besser und bodenständiger wurde das Ergebnis mit den Indian Tonic-Vertretern. Sowohl das Fever Tree, als auch Aqua Monaco passten gut zu den fruchtig-floralen Tönen und ließen auch die erwähnte, angenehme Schärfe zu.
Ideal arbeitet er sich in den Gin Fizz mit ein, denkbar allerdings auch im Gimlet oder Dry Martini Cocktail. Gerade die dominierende Zitrone passt hier ideal. Noch eben das Rezept für den Erich Gin Fizz:
- 10 cl Sodawasser gekühlt
- 5 cl Erich Gin
- 2 cl frisch gepresster Zitronensaft
- 2 cl Zuckersirup
Fazit: frisch, jung und aufstrebend
Auch wenn es sich noch um ein relativ junges und unerfahrenes Produkt handelt, so hat man mit dem Erich Gin bereits dennoch den Grundstein für weitere spannende Batches gelegt.
Insgesamt ist dieser eher klassische Dry Gin ein frisches-fruchtiges Gesamtkonstrukt, welches sich durch eine starke Zitrusnote auszeichnet und deshalb gut als Gegenpart diverser Cocktails fungieren kann.
Gerade für Gin-Einsteiger und Fans von milderen, fruchtigen Tropfen ist der Erich Gin bestens geeignet. Weniger passend allerdings für Liebhaber von würzig-kräftigen Bränden.
Für einen durchaus gerechtfertigten Preis von knapp 30 € für den halben Liter, gibt es den Erich u. a. bei Amazon .
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Bei diesem Produkttest handelt es sich um Probierflaschen, die uns vom jeweiligen Hersteller kostenlos zum Testen zur Verfügung gestellt wurden.
Die Bewertung der Produkte erfolgt nach eigenem Ermessen – die Produktproben haben keine Auswirkung auf unsere persönliche Bewertung und Meinung!
Zuletzt aktualisiert am 17.10.2021