Der Caorunn ist ein London Dry Gin aus den schottischen Highlands, der u.a. mit 5 traditionellen keltischen Zutaten produziert wird.

Gebrannt wird er in einer für Malt-Whiskey berühmten Destillerie und mit 41,8 % Vol. abgefüllt. Wir haben den im Geruch milden & trockenen Schotten getestet.

Tasting & Nosing

In der Nase ist dieser Schotte ausgesprochen mild & frisch. Angenehme Zitrusnoten paaren sich ideal mit Wacholder und leicht versteckten floralen Blütenaromen.

Im Geschmack weich, geringfügig scharf und sehr klassisch, wie für einen London Dry üblich, auf Wacholder konzentriert. Im zweiten Abschnitt kommt eine pfeffrige, leicht erdige Note zum Tragen.

Im Abgang bleiben feine Zitrusnoten mit einem insgesamt trockenen Eindruck lang anhaltend bestehen.

Insgesamt ist der Caorunn ein nicht zu komplexer, leicht pfeffriger, klassischer und milder Gin mit frischen und fruchtigen Seitenhieben.

Seine leichten Aromen sind recht schnell verflogen, am Ende bleiben klare, zitrusfruchtige Eindrücke bei mittelkräftigem Wacholder. Geschmacklich ist er trockener, als der erste Eindruck vermuten lässt.

Nase: klassisch-floral – Wacholder, Zitrone, Apfel, Blüten
Zunge: Wacholder, Orange, Zitrone, Pfeffer

passende Tonic Water & Cocktails

Für einen Caorunn Gin-Tonic testeten wir das Fever Tree, Thomas Henry und Fentimans Tonic Water.

Im Vergleich zum Fentimans, ließen das Fever Tree & Thomas Henry wesentlich mehr Raum zur Entfaltung der rauen Seele und der würzigen Noten.

Hätten wir die Wahl, würden wir uns das Fever Tree Tonic Water mit ein paar Apfelscheiben, etwas Rhabarber und Ingwer als Autumn Garden G&T gönnen.

So auch die Garnitur-Empfehlung des Herstellers.

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Caorunn Adams’s Apple

  • 4,5 cl Caorunn Gin
  • 2 cl frisch gepresster Zitronensaft
  • 1 cl Cassis Noir de Bourgogne 
  • 1 cl Stout (schwarzes, obergäriges Bier)
  • 2 cl Apfelsaft

Alle Zutaten hart auf Eis shaken und in ein mit Eis gefülltes Highball Glas abseihen. Der Cocktail entstand übrigens in Salford, Manchester und wurde von Adam Day in Peggys Bar kreiert.

Herkunft & Herstellung

Die Balmenach Destillerie liegt im schottischen Speyside, bekannt für Whiskey, wird hier seit 2008 auch ein Gin gebrannt – der Caorunn. Ausgesprochen {ka-runn} leitet sich sein Name vom gälischen Wort für Vogelbeere ab.

Hergestellt im small batch Format (je 1000 Liter pro Charge), kommen neben 5 traditionellen keltischen Zutaten,  noch weitere 6 Gewürze hinzu.

Die Destillieranlage der Balmenach Brennerei genannt: „Berry Chamber“ besitzt dabei 4 vertikal angeordnete Fächer, auf denen die Botanicals ausgelegt werden. Grundlage bildet ein 4-fach destillierter Weizenalkohol.

Mit schottischem Bergquellwasser wird dieser London Dry Gin auf eine Trinkstärke von 41,8 % Vol. gebracht.

Botanicals

Zu den 11 traditionellen und keltischen Botanicals, von denen einige sogar in unmittelbarer Nähe der Destillerie wachsen, gehören:

  • Wacholder
  • Koriander
  • Orangenschale
  • Zitronenschale
  • Vogelbeeren
  • Engelwurz
  • Coul-Blush Apfel
  • Heidekraut
  • Gagelstrauch (Myrte)
  • Löwenzahn
  • Gewürzrinde
Die Caorunn Gin Destillerie

Einblick in die Balmenach Destillerie – rechts im Bild die 4 „Botanical“-Fächer (Bildcredit: Caorunn-Gin)

Fazit: ein rauer, würzig-fruchtiger Schotte

Für uns spiegelt dieser Gin im wahrsten Sinne ein Wechselbad von schottischer Flora & Fauna wieder. So abwechslungsreich die Landschaft in seinem Ursprungsland, so schwer einzuordnen ist der Caorunn.

Milde Seiten, gepaart mit würzigen und rauen Anteilen, kombiniert mit fruchtig-floralen Aromen.

Pur etwas für Kenner, mit Tonic Water lassen sich fruchtige Charakterzüge betonen und in Cocktails wie dem Martini oder Negroni ist er mit kräftigen Wacholder und dominanter Zitrusnote durchaus ein passabler Gegenspieler.

Letzte Aktualisierung am 29.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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Bildcredit: Caorunn Gin

 

*Link auf Wacholder Express

zuletzt aktualisiert am 18.03.2021