Darf’s mal etwas anderes sein? Das dachten wir uns zumindest beim Anblick und Probieren des Uncle Val’s peppered Gin. Eine nicht alltägliche Flasche mit einem für Gin wirklich untypischen Geschmack.

Gebrannt wird dieser würzig-rauchige Tropfen übrigens in Sonoma, einer Kleinstadt in Kalifornien. Nur wie macht sich ein Gin, der von pfeffrigen Tönen dominiert wird, nun tatsächlich in der Praxis, also auf Zunge & Gaumen?

Toskanische Küche trifft auf die Würze des Lebens

Die Idee hinter dem Gin basiert tatsächlich auf dem namensgebenden Uncle Val – Valerio Cecchetti, einem Koch aus der Toskana. Dieser liebte Gewürze über alles, vor allem scharfe und rauchige Noten haben es ihm angetan.

Mit diesem Gin, der New Western Dry Kategorie, hat man 3 verschiedene Pfefferarten geschickt mit Wacholder kombiniert:

Red Bell Pfeffer (geröstete Paprika), Nelkenpfeffer (Piment) und schwarzer Pfeffer welcher überwiegend den Ton angibt, werden in den Uncle Vals eingearbeitet.

Botanicals & Herstellung

Der Uncle Val’s wird fünf mal destilliert und durch Lavagestein gefiltert. Anschließend bringen die Kalifornier den Gin mit Hilfe von Quellwasser auf eine Trinkstärke von satten 45% Vol.

Allzu viel wissen wir nicht über die Botanicals. Wacholder können wir jedoch als Grundzutat als gesetzt nehmen. Dazu gesellen sich:

  • Gurke
  • Zitrone
  • Salbei
  • Lavendel
  • schwarzer Pfeffer
  • rote Paprika und Nelkenpfeffer

Tasting & Nosing

Einmal kräftig die Nase ins Glas und die Aromen wirken lassen. Was konnten wir feststellen? Pfeffrig! Keine wirkliche Überraschung, die Pfeffernoten kommen deutlich durch. Die geröstete Paprika liefert zudem leicht erdige und rauchige Aromen.

Aber auch einen „rauchigen“ Anteil nehmen wir wahr, ungewöhnlich für Gin, uns gefiel dieser Touch jedoch. Insgesamt sehr würzig im Geruch, der Wacholder sucht sich allerdings nur träge seinen Weg.

Am Gaumen ist er zunächst recht mild. Eine leichte Schärfe verspüren wir im Abgang, hier lässt sich der Pfeffer nicht bitten. Im Verlauf kommt ein leichte Süße gepaart mit Wacholderaroma auf.

Insgesamt ein rauchiger, von Röstaromen geprägter, im Wacholder moderater würzig-pfeffriger Gin.

Nase: würzig-pfeffrig-rauchig – Pfeffer, Zitrone, Wacholder, Rauch

Zunge: pfeffrig-rauchig – Pfeffer, Röstaromen, Zitrone, Piment, Paprika

passende Tonic Water & Cocktails

Um den pfeffrig-rauchigen und vor allem würzigen Charakter des Uncle Val’s Peppered im Gin Tonic zu genießen gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Klassisch haben wir ihn mit dem Fever Tree und Thomas Henry Tonic Water probiert.

Beide funktionierten in Kombination mit dem Amerikaner hervorragend, wobei wir hier dem etwas zurückhaltenderem Fever Tree den Vorzug geben.

Kann man gerade von der Pfeffernote nicht genug bekommen, bietet sich das spezielle Pink Pepper Tonic von Schweppes nahezu an.

Letzte Aktualisierung am 29.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Für einen rauchig-pfeffrigen Negroni eignet sich dieser Gin ebenso gut wie im pikant-süßen Mama Mia oder einem Red Snapper. Hierzu das passende Rezept:

Uncle Val’s Mama Mia

  • 6 cl Uncle Val’s peppered Gin
  • 8 cl frischer Möhrensaft
  • 1-2 cl Honigsirup
  • 1-2 cl frischer Limettensaft
  • 5 Spritzer Cayenne Pfeffer Soße

Alle Zutaten in einen Shaker geben und hart schütteln. Anschließend den Mama Mia in einen mit Eis gefüllten Tumbler abseihen und mit einem Karottenstreifen dekorieren.

Fazit: eine untypische, gepfefferte Überraschung

…denn so wirklich charakterisieren kann und möchte man diesen Tropfen gar nicht. Rauchig wie Whisky, mild wie ein guter Vodka und gespickt mit Wacholder – Gin eben.

Amerika ist bis auf ein paar Ausnahmen nicht unbedingt bekannt für Gin, der Uncle Val’s jedoch zeigte zumindest uns dass die Amerikaner auch anders können.

Der Peppered Gin ist gewiss nichts für Freunde fruchtiger-wacholderlastiger Destillate. Wer aber einen für das Genre New Western Dry außergewöhnlichen Gin sucht der wird hier nicht enttäuscht,

Wer allerdings auf der Suche nach einem Exoten in Sachen Geschmack & Optik ist, wird hier nicht enttäuscht.

Auch wenn sich der Wacholder, gerade für den ungeübten Gaumen, etwas bitten lässt so waren wir dennoch im positiven Sinne von der Vielfältigkeit der rauchigen und würzigen Pfefferaromen begeistert.

Im Gin Tonic fast so gut wie pur und ideal für einen Grillabend unter Freunden geeignet.

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Erhältlich ist der Pfeffer-Gin für etwas über 40 € auf 0,7 L u.a. auf Amazon oder in unserem Partnershop Wacholder Express:

 


Titelbild-Credit: Uncle Vals Facebook

*Link auf Wacholder Express

 

zuletzt aktualisiert am 01.03.2021