The White Lady ist ein Sour, der harmlos einladend aussieht und edel klingt, aber der erste Eindruck kann täuschen.

Fast 100 Jahre alt ist die mittlerweile doch schon recht betagte Dame und in ihren verschiedenen Varianten mal sauer und mal eher samtig weich.

Liebhaber von etwas sauren und starken Drinks kommen hier voll auf ihre Kosten.

Entstehung der White Lady

Die Geschichte des White Lady Cocktails beginnt vor etwa 100 Jahren, in den goldenen 20ern. Europa wollte nach dem ersten Weltkrieg einfach nur vergessen und die Barszene erlebte eine pompöse Wiedergeburt.

London, Ciros Club – Harry MacElhone der dort ansässige Bartender kreierte die erste Version der White Lady.

Eine ungenießbar große Menge Cointreau (2/3), Zitronensaft (1/6) und Cremè de Menthe – Pfefferminzlikör (1/6). Das Ergebnis war ein extrem starker und süßer Drink, ohne Gin?!

Etwa 10 Jahre später besitzt MacElhone seine eigene Bar in Paris: „Harrys New York Bar„. Er überarbeitete sein ursprüngliches Rezept, entfernt den Minzlikör, reduziert die Menge an Cointreau und packt Gin dazu.

Um die Konsistenz zu verbessern, fügte er etwas Eiweiß hinzu – die finale White Lady war geboren und ein Renner zur damaligen Zeit.

1930 nahm Harry Craddock die weiße Dame in sein „Savoy Cocktail Book“ auf und empfahl darin die Menge an Gin etwas zu erhöhen um den Drink etwas trockener zu gestalten. The White Lady war übrigens einer der Lieblingscocktails des Komiker-Duos Stan Laurel und Oliver Hardy.

Zutaten & Zubereitung

  • 5-6 cl Gin
  • 2 cl frisch gepresster Zitronensaft
  • 2-3 cl Cointreau 
  • 1 cl Zuckersirup

Die Zutaten kräftig auf Eis schütteln und in ein vorgekühltes Martiniglas oder eine Cocktailschale abseihen. Ergänzt man etwas Eiweiß (2 cl), wird der White Lady Cocktail samtiger in der Textur und kräftiger im Mund.

Viele Bartender schwören auf diese moderne Interpretation, bei welcher auch etwas Zucker hinzu ergänzt wird. Weniger Sour – mehr Lady.

Wir empfehlen auch 1 cl Zuckersirup hinzu zu geben, um einen bekömmlicheren und ausbalancierteren Drink zu erzeugen.

passende Gins?

Aufgrund der Dominanz des Cointreaus eignet sich hier ein bodenständiger und keinesfalls zurückhaltender Gin.

Ein Beefeater, Tanqueray oder Whobertus Gin funktionieren hier zum Beispiel tadellos.

Soll der Drink noch kräftiger, komplexer und würziger werden, passt der Boar Gin, Irving, Z44, Unit43 Dry Gin oder auch ein Juniper Jack.

Letzte Aktualisierung am 26.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API


 

Photo by Louis Hansel on Unsplash

zuletzt aktualisiert am 16.01.2022