Der Monkey Gland Cocktail ist ein eher skuriler Drink und hat neben dem unappetitlichen Namen eine Menge Zunder auf dem Kerbholz. Fast 100 Jahre alt und ziemlich außergewöhnlich…

Geschmacklich tendiert dieser Drink in die kräftig-fruchtig und würzige Richtung.

Geschichte zum Monkey Gland

Monkey Gland heißt auf Deutsch übersetzt so viel wie Affendrüse. Erstmals wurde er in den 1920ern in Paris zubereitet. Über den Erfinder lässt sich jedoch streiten.

Für viele gilt der Gründer von Harry`s New York Bar, Harry MacElhone als der Schöpfer des Cocktails, andere verweisen hingegen auf Frank Meier aus dem Ritz Hotel.

Der Monkey Gland Cocktail fällt in die Gruppe der Shortdrinks und balanciert den Geschmack von Gin und Orangensaft, mit etwas Grenadine und überrascht mit einem Schuss Absinth.

Zubereitung & Variationen

Das Monkey Gland Rezept besteht aus folgenden Zutaten:

  • 5 cl Gin,
  • 3 cl Orangensaft,
  • 2 Tropfen Grenadine 
  • 2 Tropfen Absinth

Die Zutaten werden gemeinsam mit viel Eis in einen Cocktail-Shaker gegeben, geschüttelt und am Ende in eine vorgekühlte Cocktailschale abgeseiht.

Serviert wird der Cocktail ohne Eis oder Garnitur.

Für eine andere Variante des Monkey Gland wird lediglich Absinth gegen ein Anisgetränk oder den Kräuterlikör Bénédictine getauscht, was eine interessante Kreation für den geneigten Gaumen erschafft.

Diese Abwandlung geht zurück auf die Zeiten, in denen Absinth in Amerika, aufgrund der Prohibition nicht erhältlich war. Die erste Version des Monkey Gland gilt somit als französische und ursprüngliche, und die beiden anderen als amerikanische Ableger.

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passende Gins zum Monkey Gland

Zu weiche und florale Gins gehen in diesem Klassiker gnadenlos unter.

Etwas kräftiges kann hier nur gegen Absinth und co. bestehen. Ein 47er Finsbury, Brooklyn, der Beefeater, BOAR Gin oder ein Gin der Navy Strentgh Kategorie wie der Haymans können sehr gut mithalten.

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Namensherkunft

Das Wort Monkey Gland bezeichnet im Amerikanischen Affenhoden oder deren Textur.

Dieser ungewöhnliche Name geht zurück auf den russischen Chirurgen Serge Voronoff, welcher sich in Frankreich mit Hodentransplantationen von jungen auf ältere Tiere beschäftigte.

Angeblich beobachtete er durch dieses Verfahren eine Steigerung der Vitalität und kam so auf die Idee, diese Methode bei Menschen anzuwenden.

In den 1920ern, also zur Entstehungszeit des Cocktails, begann Voronoff schließlich mit seinem Vorhaben und transplantierte Affenhoden in menschliche Hodensäcke.

Seine Patienten erwarteten sich durch diese Anwendung eine Verjüngung, doch blieben die Operationen ergebnislos. Trotzdem wurden leider über 1000 dieser fragwürdigen medizinischen Eingriffe durchgeführt.

Durch diese Praktik erlangte der Begriff eine gewisse sexuelle Doppeldeutigkeit und besonders in den 1920er Jahren, verfehlte eine eher unaufdringliche Verruchtheit, wie der Monkey Gland Cocktail, nie seine Wirkung und lockte Kunden in die Trinkhallen des vergangenen Jahrhunderts.


zuletzt aktualisiert am 02.11.2021